Fledermäuse am Haus

Wichtige Kurzinformation für Kolonie-Besitzer
In den warmen Monaten wohnen einige Fledermausarten tagsüber an oder in Gebäuden. Den kleinsten Arten genügt bereits ein 1.5 cm breiter Spalt in der Verschalung, im Storenkasten oder im Zwischendach. Einige Arten hängen auch frei im Estrich. Quartier- und Lebensraumverlust stellen die Hauptbedrohung für Fledermäuse dar. Somit ist es für die „heimlichen Mitbewohner“ an Ihrem Haus überlebenswichtig, dass ihr Quartier erhalten bleibt. Falls Sie einige Unannehmlichkeiten mit den Fledermäusen haben, so lesen Sie weiter unter Konfliktlösungen.

Nomaden: Die Spaltarten wechseln in den warmen Monaten meist alle paar Wochen ihr Quartier. Im Winter halten sie Winterschlaf in Höhlen, Felsspalten oder Brücken. Nur sehr selten sind dann am Haus anzutreffen: Winterfund

Harmlos: Fledermäuse nagen nicht an der Bausubstanz, tragen kein Nestmaterial ein und übertragen indirekt keine Krankheiten auf den Menschen.

Nützlich: Fledermäuse fressen nachtaktive Insekten. Mengenmässig entspricht das pro Nacht bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts (Bsp. eine Wasserfledermaus frisst ca. 3000 Mücken). Mit Fledermäusen haben Sie weniger Ungeziefer um‘s Haus.

Geschützt: Fast alle Fledermausarten der Schweiz sind heute potentiell gefährdet bis vom Aussterben bedroht (Rote Liste, 2014). Alle Arten und ihre Quartiere sind bundesrechtlich geschützt.

Selten: Fledermäuse sind selten geworden und haben hohe Ansprüche an ihre Quartiere. Es ist deshalb etwas Besonderes, wenn Fledermäuse an Ihrem Haus Unterschlupf gefunden haben!

Nicht stören: Vermeiden Sie unnötige Störungen. Fledermäuse reagieren empfindlich auf Lärm, Licht und Zugluft. Informationen zu fledermausfreundlichen Sanierung finden Sie unter Fledermausfreundliche Gebäudesanierungen.


Foto: frei im Estrich hängende Langohr-Fledermäuse (Foto: © H. Rutishauser)